Japan gilt als das Land der aufgehenden Sonne und der stets warmen Toilettenbrille. Es ist die Heimat von Hello Kitty, die sich an jeder erwähnenswerten Sehenswürdigkeit gewieft ins Gepäck schleicht: Einen Magneten mit Hello Kitty im Kimono braucht schließlich jeder, genauso wie einen glitzernden Kugelschreiber, in dem Hello Kitty bis an unser aller Lebensende auf einem Boot hin und her paddelt. Doch so faszinierend dieses Wesen für Marketer sein mag – noch weitaus beeindruckender erscheinen dem neugierigen Reisenden Nippons Verkaufsautomaten. Kulturelle Vielfalt in Flaschen und Dosen weiterlesen
Schlagwort: Vertriebskanal
Kein Frühstück bei Amazon
„Ich bin jemand, den es immer wieder zu den Orten hinzieht, wo er früher gewohnt hat, zu den Häusern und ihrer Umgebung. So steht in der Upper Eastside das Haus aus rotbraunem Sandstein mit meiner allerersten New Yorker Wohnung während der ersten Kriegsjahre. Sie bestand aus nichts weiter als einem Zimmer, vollgestopft mit Möbeln vom Dachboden, darunter ein Sofa und Polstersessel, bezogen mit einem kratzigen roten Samt, der an heiße Tage in der Eisenbahn erinnert.“ Kein Frühstück bei Amazon weiterlesen
Das Paralleluniversum
Marketing und Vertrieb sind wie zwei sich völlig fremde Planeten, die vor Jahrhunderten von höheren Mächten in ein gemeinsames Universum gezwängt wurden. Die Bewohner dieser Planeten genießen ein ruhiges Leben, das alleine durch die vorgeschriebenen, Weltraum übergreifenden, Zusammenkünfte gestört wird. Kriegerische Ambitionen sind verboten, doch im Untergrund schmuggelt man eine Ware, die Ansehen und Macht beschert: Information. Das Paralleluniversum weiterlesen
Von Menschen, Maschinen und Moneten
Ein kleiner Junge trottet den Bürgersteig entlang. Sein Ranzen wiegt schwer. In der Schule gab es Ärger mit dem Lehrer. Der wollte einfach nicht begreifen, dass Comics wesentlich wertvoller sind als mathematische Formeln. Das Wohlbefinden der Menschheit hängt doch nicht von ein paar Zahlen ab. Jeder weiß, es ist Superman, der uns vor dem Bösen retten wird. Aber, wozu Trübsal blasen. Auf der anderen Straßenseite, nur ein paar Meter vom Schulhof entfernt, wartet Aufmunterung. Von Menschen, Maschinen und Moneten weiterlesen
Vielen Dank für Ihren Einkauf!
Es ist Dezember. Wolken hängen bleischwer am Himmel und die Frage, ob man besser einen Regenschirm mitnimmt, wenn man das Haus verlässt, ist allgegenwärtig. Da aber der Kühlschrank leer und die letzte Toilettenrolle bald verbraucht ist, nutzt alles nichts und ich mache mich – ohne Regenschirm – auf den Weg zum nächstgelegenen Supermarkt. Ich komme sogar trocken dort an und meine Laune steigt. Vielen Dank für Ihren Einkauf! weiterlesen
Wichtiger Hinweis… Einkaufserlebnis = Bumerang
Bei Tante Emma einzukaufen birgt viele Gefahren: Das Dorf lästert, dass man neben der täglichen Ration Milchsäurebakterien schon wieder die Mega-Packung Chips kauft. Es gibt nur selten die neueste Ausgabe von „Intelligent Life“ und man nimmt statt dessen die „Bild“ mit. Die ausgefranste Fußmatte verleitet dazu, direkt auf die Straße und auf einen irgendwann offenen Gullideckel zu springen. Doch Tante Emma könnte sich schon morgen dazu entschließen, selbst ein Risiko einzugehen: Sie wechselt ihre Identität, nimmt den Namen Chantal an und verkauft plötzlich über völlig neue Vertriebskanäle. Womöglich sogar über das Internet. Als Kunde wird man dann in einen sterilen Supermarkt ohne Seele abgeschoben. Doch weiß sie, worauf sie sich überhaupt einlässt? Wichtiger Hinweis… Einkaufserlebnis = Bumerang weiterlesen