Produkte mit Moralvorstellungen

1983 stellt Apple in den USA Lisa vor, einen neuartigen PC mit einer graphischen Benutzeroberfläche sowie einer Maus. Nur einige gut betuchte Erstanwender:innen klicken sich für 10.000 US-Dollar durch. Motorola verkauft als erster Anbieter ein Mobiltelefon, das DynaTAC 8000x, zu einem Preis von 3.995 US-Dollar. Seine welterfahrenen Besitzer:innen geniessen es, eine halbe Stunde lang an der frischen Luft zu telefonieren; es folgt eine Ladezeit von zehn Stunden. Menschen wie du und ich schreiben Briefe auf Papier und gehen zur Post. Je nach Wohnort der Adressat:innen, dauert es Wochen, bis die Nachricht ankommt.

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Auf Einkaufstour

Facebook kauft WhatsApp, Microsoft schluckt LinkedIn, Unilever übernimmt Dollar Shave Club. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis auch Ihr Lieblingsunternehmen von vergleichsweise kleinem Ausmaß, Teil einer unübersichtlichen, großen Masse wird. Denn Branchengiganten mit Zukunftsvisionen gehen regelmäßig auf Einkaufstour. Auf Einkaufstour weiterlesen

Zwischen den Zeilen

Robert Bosch war dagegen. Bertelsmann, Tchibo und Dr. Oetker haben den Schritt auch nicht gewagt. Nicht jedes Unternehmen möchte an die Börse. Nachvollziehbar, denn dort bekommt man im Gegenzug für Kapital ein dickes Bündel mit Folgen: Zwang zur Transparenz, Aktionäre deren hauptsächliches Interesse Erträgen gilt und Quartalspanik werden zu ständigen Begleitern im Alltag. Wem das nichts ausmacht, der wünscht sich beim wichtigsten deutschen Aktienindex gelistet zu sein, dem DAX. Zwischen den Zeilen weiterlesen

Der Berg und das Individuum

Es hat sich inzwischen herumgesprochen: Daten kann man nicht mit Informationen gleichsetzen. Informationen sind kein Synonym für Erkenntnisse. Erkenntnisse haben nicht immer Handlungen zur Folge. Handlungen führen nicht zwangsläufig zum Erfolg. Und doch geht ein Gerücht um, Erfolg sei maßgeblich von Daten abhängig. Urheber dieses Gemunkels sind Verfechter einer alten Bewegung in neuer Dimension. Das Schlüsselwort dahinter: Big Data. Der Berg und das Individuum weiterlesen

Das globale Dorf

Vor tausenden von Jahren befanden sich Menschen in einem Zustand, den man „globale Ignoranz“ nennen kann. Sich fremde Gruppen lebten durch Berge, Flüsse und Meere voneinander getrennt. Sie konzentrierten sich auf lokale Entwicklungen und niemand machte sich Gedanken darüber, was passiert, wenn ein Sack Reis in China umfällt. In dieser Zeit war es unmöglich, über große Distanzen hinweg zu kommunizieren. Nur wenige stellten sich die Frage, ob es überhaupt irgendetwas hinter dem Horizont gibt. Das globale Dorf weiterlesen

Massen: Bewegung

Vor langer, langer Zeit, als „i“ einfach nur ein Buchstabe war und kein Lebensgefühl, gab es Unternehmen, die ihre eigenen Ideen in Produkte umgesetzt haben. Mit diesen, ihrer Meinung nach, findigen Produkten, versuchten sie möglichst viele Menschen glücklich zu machen. Wer oder was diese glückliche Menge ausmachte, spielte keine allzu große Rolle. Die einzelnen Teilchen der Masse waren in aller Welt verstreut und einander fern. Wenn die Menschen über ein Produkt sprachen, dann taten sie das in kleinen Kreisen. Massen: Bewegung weiterlesen

Bunte Erzähler

Wir sind von ihnen umgeben. Täglich begegnen sie uns in unterschiedlichen Formen. Sie schreien uns an, verzaubern, machen sprachlos. Sie können schön sein, furchterregend oder nichtssagend. Sie wollen vermitteln. Dreist gaukeln sie nur vor, genau dieses zu tun. Diese ständigen Begleiter in Freizeit und Beruf schlängeln sich durch unser Leben, das ohne sie zwar machbar, aber unterbewusst unvorstellbar ist. Sie verbinden Bild und Wort, machen Fakten greifbar und stellen komplexe Sachverhalte verständlich dar. Bunte Erzähler weiterlesen

Jemand da draußen?

Man kann Entscheidungen ohne die Unterstützung von Fakten treffen. Stürzt man sich kopfüber in sechzig Zentimeter tiefes Wasser sind die Konsequenzen recht überschaubar. Im Geschäftsleben geht es nicht immer so geradlinig zu, aber es gibt ein bewährtes Hilfsmittel: Marktforschung.

Wie so viele Begriffe der deutschen Sprache wird auch dieser von einem Anglizismus angegriffen. Der Übeltäter heißt „Market Research“. Welchen Ausdruck man auch bevorzugt, beide wollen auf das Gleiche hinaus: Informationen sammeln, auswerten, als Handlungsgrundlage nutzen. Jemand da draußen? weiterlesen